Du hast gerade deine Ausbildung begonnen und hörst zum ersten Mal vom Berichtsheft? Keine Sorge, du bist nicht allein! Viele Auszubildende fragen sich am Anfang: „Was ist ein Berichtsheft überhaupt und warum muss ich das führen?“ In diesem Beitrag erklären wir dir, was es mit dem Berichtsheft auf sich hat, warum es so wichtig ist und wie du es richtig führst. So bist du bestens vorbereitet und weißt genau, worauf es ankommt!
Was ist ein Berichtsheft?
Ein Berichtsheft ist ein Dokument, in dem du als Auszubildender festhältst, was du während deiner Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule lernst. Es ist sozusagen dein persönliches Tagebuch für die Ausbildung. Du schreibst auf, welche Aufgaben du gemacht hast, welche neuen Dinge du gelernt hast und welche Themen in der Berufsschule behandelt wurden.Das Berichtsheft ist nicht nur eine Pflichtaufgabe, sondern auch ein wichtiger Nachweis für deinen Ausbildungsbetrieb und die zuständige Kammer (zum Beispiel die IHK oder HWK). Es zeigt, dass du die Inhalte deiner Ausbildung auch wirklich durchführst und lernst.
Warum musst du ein Berichtsheft führen?
Das Führen eines Berichtshefts ist gesetzlich vorgeschrieben. Laut dem Berufsbildungsgesetz (§ 14 BBiG) muss jeder Auszubildende ein Berichtsheft führen. Es gibt mehrere Gründe, warum das so wichtig ist:
- Nachweis über deine Ausbildung: Das Berichtsheft zeigt deinem Ausbilder und der Kammer, dass du die vorgeschriebenen Inhalte der Ausbildung erlernst.
- Voraussetzung für die Prüfungszulassung: Ohne ein vollständig geführtes Berichtsheft wirst du nicht zur Abschlussprüfung zugelassen. Das heißt: Kein Berichtsheft, keine Prüfung!
- Reflexion über deine Lernfortschritte: Wenn du regelmäßig aufschreibst, was du gelernt hast, kannst du besser nachvollziehen, wie weit du schon gekommen bist.
- Unterstützung bei der Prüfungsvorbereitung: Dein Berichtsheft hilft dir dabei, dich auf die Abschlussprüfung vorzubereiten. Du kannst darin nachlesen, was du alles gelernt hast.
Wie wird ein Berichtsheft geführt?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du dein Berichtsheft führen kannst. Wichtig ist vor allem, dass du regelmäßig Einträge machst – am besten täglich oder wöchentlich.
- Tagesberichte: Hier schreibst du jeden Tag auf, welche Aufgaben du erledigt hast und was du Neues gelernt hast.
- Wochenberichte: Du fasst am Ende der Woche zusammen, was in den letzten Tagen passiert ist.
- Monatsberichte: Diese Variante wird seltener genutzt. Hier schreibst du einmal im Monat eine Zusammenfassung deiner Tätigkeiten.
Wichtig: Dein Ausbilder muss dein Berichtsheft regelmäßig unterschreiben! Das zeigt der Kammer, dass er oder sie deine Einträge geprüft hat.
Was gehört ins Berichtsheft?
In dein Berichtsheft gehören alle wichtigen Tätigkeiten aus deinem Ausbildungsalltag:
- Betriebliche Aufgaben: Schreibe auf, welche Arbeiten du im Betrieb gemacht hast (z.B. Kundenberatung, Maschinenbedienung).
- Berufsschulunterricht: Notiere auch die Themen aus der Berufsschule (z.B. Matheunterricht oder Fachtheorie).
- Schulungen und Weiterbildungen: Wenn du an Schulungen oder internen Weiterbildungen teilnimmst, sollten diese ebenfalls im Berichtsheft dokumentiert werden.
Tipp: Achte darauf, dass deine Einträge weder zu kurz noch zu lang sind. Beschreibe deine Tätigkeiten präzise und verständlich.
Häufige Fehler beim Führen des Berichtshefts
Viele Azubis machen den Fehler, ihr Berichtsheft erst kurz vor der Prüfung zu schreiben. Das führt oft zu Stress und Lücken in den Einträgen. Achte darauf:
- Schreibe regelmäßig! Am besten jeden Tag oder jede Woche.
- Achte darauf, dass dein Ausbilder regelmäßig unterschreibt.
- Vermeide zu oberflächliche Einträge – aber übertreibe es auch nicht mit zu vielen Details.
Fazit
Ein gut geführtes Berichtsheft ist nicht nur eine Pflichtaufgabe – es hilft dir auch dabei, deine Lernfortschritte zu dokumentieren und dich auf deine Abschlussprüfung vorzubereiten. Wenn du regelmäßig Einträge machst und alle wichtigen Tätigkeiten festhältst, bist du auf der sicheren Seite. Und vergiss nicht: Ohne Berichtsheft keine Prüfung!